Dienstag, 2. Januar 2018
Tiefschwarze Realität
Ich wünsche allen ein frohes und gutes neues Jahr.
Warnung: Ich bin gerade in meiner Depri-Phase.
Feinfühlige Menschen sollten hier besser nicht
weiterlesen!!!!
Wie schrieb einst Jacques Monod:

"Der Alte Bund ist zerbrochen; der Mensch weiß endlich,
dass er in der teilnahmslosen Unermesslichkeit des
Universums allein ist, aus dem er zufällig hervortrat.
Nicht nur sein Los, auch seine Pflicht steht nirgendwo
geschrieben.
Wenn er diese Botschaft in ihrer vollen Bedeutung
aufnimmt, dann muss der Mensch endlich aus seinem
tausendjährigen Traum erwachen und seine totale
Verlassenheit, seine radikale Fremdheit erkennen.
Er weiß nun, dass er seinen Platz wie ein Zigeuner am
Rande des Universums hat, das für seine Musik taub
ist und gleichgültig gegen seine Hoffnungen, Leiden
oder Verbrechen."

Doch war Monod wirklich der größte Pessimist?
Nein, es sieht noch viel trostloser aus. Angesichts
dessen, dass auch unsere Spezies einmal ausstirbt und
as selbst unser Universum dem Untergang geweiht ist,
zeigt, dass nicht nur unser Leben, sondern alles Dasein sinnlos ist. Die lächerliche Hoffnung, wir könnten unser Leben selbst einen Sinn geben ist falsch. Glück, Zufriedenheit oder was auch immer müssen selbst infrage gestellt werden. Welchen Sinn haben denn Glück und Zufriedenheit? Genau, sie haben keinen Sinn.
Monod glaubte nicht an eine Transzendenz. Es könnte
sie trotzdem geben. Die Hoffnung ist da. Aber wer sagt denn, dass dahinter etwas Positives ist, gar ein lieber Gott? Nein, hinter der Transzendenz könnte sich auchetwas Schreckliches verbergen., was auch immer.
Es gibt keinen Trost. Und warum habe ich noch keinen
Suizid begangen? Nun, noch habe ich Verantwortung
für eine knappe Handvoll Lebewesen. Aber richtig,
wenn das Leben sinnlos ist, ist auch Verantwortung
sinnlos. Aber wir sind von der Evolution auf das
Überleben getrimmt. Und somit haben die meisten
Menschen, nicht das Herz um sich selbst zu töten.

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