Dienstag, 13. April 2010
Lebenserwartung
Die Idee zu diesem Blog habe ich Comma zu verdanken:

http://conmababbel.blogger.de/stories/1615872/#1616041

Die Lebenserwartung nach Staaten:

http://www.welt-auf-einen-blick.de/bevoelkerung/lebenserwartung.php

Zunächst mal ist es bezeichnend, dass die Überlegungen zu einer drastisch höheren Lebenserwartung gerade dann Hochkonjunktur haben, wenn es schick ist als Atheist zu gelten. Wo ein Herr Odenthal oder andere "Wissenschaftler" behaupten, die Religion werde im weiteren Verlauf der Evolution verschwinden, sie sei ohnehin nur Illusion. Ein veraltetes Mittel im Überlebenskampf, etwas für die primitiven Urahnen.
Wenn man schon nicht mehr auf das "ewige Leben" hoffen darf, so möchte man zumindest das Irdische verlängern.
Die Wissenchaft ist längst dabei der Frage nachzugehen, ob das mögliche Multiversum einem Ziel entgegen geht. Und hier sind wir schon bei der Religion, genau das, was die Wissenschaft verleugnet. Oder noch schlimmer: Aus Betriebsblindheit es nicht als solches anerkennt. Denn Religion ist ja pfui. Religion ist auch politisch unkorrekt. Wir sind ja so alle furchtbar aufgeklärt, dass wissen wir doch.
Ich bin jetzt 45. Wenn ich meine Alterskollegen sagen höre:
Der ist mit 50 gestorben, viel zu früh...", sage ich mir:
"So alt muß ich erstmal werden."
Denn: Würde ich jetzt sterben, so kann ich immer noch dankbar sein, die Lebenserwatung in einigen Ländern liegt zum Teil deutlich unter 40 Jahre.
Ich möchte gerne noch ein paar Jahre leben, am liebsten mit meiner Frau, aber 200, 1000 Jahre alt werden oder gar unsterblich? Nein, danke!
Denn nun zu den Konsequenzen:
Der Link von Comma führt zu einem Artikel, der die Lebensqualität anspricht. Aber: Die kann gar nicht beantwortet werden, es kann höchstens die körperliche Gesundheit untersucht werden.
Es ist unter Psychologen, ohne das ich jetzt dafür einen entsprechenden Link zur Hand habe, unbestritten, dass der Mensch sich den Tod sehnlichst wieder wünschen würde, ginge er denn verloren.
Wie Hoimar von Ditfurth schon sagte: Ohne den Tod wäre kein Zeitpunkt mehr vor dem anderen ausgezeichnet. Warum sollte ich dieses Jahr am Bodensee Urlaub machen (mache ich tatsächlich), ich könnte das ja auch noch in 1000 oder einer Millionen Jahren machen?
Welchen Sinn hat das Dasein, wenn es einfach darin besteht alles aufschieben zu können?
Warum heiraten, warum mit dieser Frau zusammen leben, dass kann man doch immer noch machen?
Selbst wenn wir statt von einem unendlich langen Leben (was allerdings so oder so nicht geht) "nur" von einer Lebenserwartung von 1000 Jahren ausgehen:
Ich persönlich möchte das nicht, auch nicht bei körperlicher Gesundheit.
Gelingt es der Medizin, dass um ein paar Jahre zu verlängern, ok. Aber mit Augenmaß.
Ein unendliches Leben scheitert schon daran, dass unserer Universum, also nicht nur die Erde selbst endlich sind. Zwar gehen die Schätzungen bei einem immer weiter auseinanderdriftenden Weltall iin die Hochzahlen, aber es bleibt bei einer Begrenzung.
Damit sind wir dann beim Pantheismus und dem Multiversum. Das Multiversum wäre nicht endlich, es wäre zeitlos.
Und schon haben wir wieder ein anderes Thema, dass in der Wissenschaft heiß diskutiert wird. Gibt es Zeit überhaupt? Oder ist auch das eine Illusion? Sind das nur Bewußtseinszustände, die wir mit Zeit verbinden?
Ist Vergangenheit gar nicht vergangen, sondern nur auf einer anderen Ebene?

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Donnerstag, 8. April 2010
Schach-WM
Ja, nicht nur im Fußball, sondern auch im Schach findet dieses Jahr eine WM statt. Nun bin ich nur Freizeitspieler. Um genau zu sein, erstrecken sich meine schachlichen Aktivitäten im Gegensatz zu früher nur auf die Schachgiganten von Windows Vista. Damit habe ich in den höheren Spielstufen schon genug Schwierigkeiten. Da dieses Schachprogramm (ist im Lieferumfang von Vista) auch in der höchsten Stufe 10 eher schwach im Endspiel ist, habe ich gewisse Chancen. Vorausgesetzt ich schaffe es bis zum Endpiel ohne Figurverlust durchzukommen (geht allerdings auch regelmäßig in die Hose). Aber ab und zu habe ich ein Erfolgserlebnis.
Was die Schach-WM angeht: Im Grunde überteigt das meine schachlichen Fähigkeiten grenzenlos. Ich verstehe noch nicht mal, warum ein Spieler gerade aufgibt. Aber ich finde die Psychologie in diesen Kämpfen so spannend. Und werde die WM auf jeden Fall verfolgen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schachweltmeisterschaft_2010

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Dienstag, 9. März 2010
Dumm, verkommen oder Beides?
Eine besonders widerwärtige Figur war gestern in den Nachrichten auf Sat 1 zu bewundern.
Da wird ein Hartz-IV-Empfänger gezwungen in Berlin Straßen zu kehren. Aber anstatt sich gegen diese Zur-Schau-Stellung zu wehren, fällt er andere
Hartz-IV-Empfänger in den Rücken.
Er fände es völlig richtig und er könne dem Staat auch etwas zurückgeben (ja, wahrscheinlich dafür das dieser Staat Leute zwingt sich ausbeuten zu lassen), außerdem käme er an die frische Luft und "Bevor ich zu Hause rumsitze..."
Nun dürfte diese menschenverachtende Haltung bei Unternehmern noch rational sein, aber in diesem Fall?
Nun ja, vielleicht wird dieser Alibe-Sklave etwas zuvorkommend behandelt.
Leider erlebe ich es immer wieder:
Das Unternehmer-Pack, gerade auch die Neureichen sind im Grunde ausnahmslos asozial. Doch solche Menschen, die selber zur untersten Klasse gehören, machen es diesen so einfach.
Solche Arschlöcher sollte man zusammen mit dem Arbeitgeber-Pack zur Volksbelustigung durch die Straßen jagen.

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