Freitag, 5. August 2011
Monopoly
Für die abhängig Beschäftigten bringt der Kapitalismus keine Krisen, er ist die Krise selbst. Der augenblickliche Börsencrash wird natürlich auf uns alle Einfluss haben.
Aber im Prinzip ist das der ganz normale Wahnsinn.
Ist halt Monopoly. Dort ist das Spiel in der Regel auch früh entscheiden. Wer Reich ist wird reicher. Wer arm ist wird ärmer.
Beim Monopoly endet es mit Sieg oder Niederlage. Im echten Leben mit dem Tod von Reich und Arm.

Ein schönes Wochenende wünscht Uwe

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Donnerstag, 4. August 2011
Das Magnus-Gäfken-Urteil
Dem Kindesmörder Gäfgen ist ein Entschädigungsgeld von 3000 € + Zinsen zugestanden worden (ihm wurden während eines Verhörs unvorstellbare Schmerzen angedroht).
Nun, bei den meisten Menschen schaltet angesichts des Urteils das Gehirn ab und sie würden den Kindesmörder lieber hängen sehen, als das ihm auch noch Schmerzensgeld zu zahlen.
Das Urteil aber ist richtig.
Die Menschenwürde kann nicht vom Verhalten des Einzelnen abhängig gemacht werden. Wir müssen allen Menschen eine Würde zugstehen, sonst verlieren wir auch unsere eigene Würde.
Denn in dem Moment, wo ich die Rechte nur einigen wenigen aberkenne, ist es ein Recht, dass man wieder verlieren kann. Dann gibt es zwar noch Rechte, aber eben keine Menschenrechte bzw. Menschenwürde mehr.
Das Gericht hat ein richtiges und mutiges Urteil gefällt.
Nun, Gäfgen täte gut daran, dass Geld ohne viel Aufsehens zu spenden, z.B. einer Kinderorganisation.
Das wird an dem Leid, das er angerichtet hat, nichts ändern. Aber es wäre dennoch wichtig.

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Fluglotsenstreik
Das Urteil, dass den Fluglotzenstreit zunächst verhindert (die Gewerkschaft ist einer Bestätigung dieses Urteils zuvor gekommen) ist ein schwerer Schlag für die Demokratie. Jede Einschränkung des Streikrechts beraubt den Gewerkschaften der einzig wirksamen Waffe.
Das Streikrecht muß in jedem Fall Vorrang vor den Rechten der Passagiere haben.
Deshalb sollte die Linke, damit meine ich jetzt nicht (nur) die Partei, entschlossen für ein unbedingstes Recht auf Streik kämpfen.

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Mittwoch, 3. August 2011
Die Mär vom freiheitsliebenden Amerikaner
Wahrend wir Deutsche Sicherheitsfanatiker seien, sind die Amerikaner Freiheitsliebend. So tönt es aus den marktradikalen Kreisen. Man sehe sich z. B. nur das Kapitalistenblatt WIWO am.
Freiehitsliebend heißt in dem Zusammenhang, dass die Amerikaner auf staatliche Leistungen verzichten und sich mehr oder weniger freiwllig ausbeuten lassen.
Da liest sich dieser Zeit-Artikel aber ganz anders:
2/3 der Amerikaner (oder besser US-Bürger/innen) sind für eine höhere Besteuerung der "Reichen". 4/5 sind gegen drastische Einschnitte bei den sozialen Leistungen.
Das heißt aber noch nicht, dass Obama die nächsten Wahlen gewinnt. Die letzte Wahl 2008 hat gezeigt, das die Rep's ihre Bundestaaten klar gewonnen haben, während die Demokraten ihre Bundestaaten fast alle nur knapp gewannen. So könnten viele enttäuschete Wähler zu Hause bleiben, denn Obama hat, wie es viele "Linke" schon vor der Wahl 2008 behauptet haben, auf der ganzen Linie enttäuscht. Seine Macht ist dazu viel zu klein, auch er hängt am finanziellen Tropf der Wirtschafts-Lenker.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-08/obama-usa-schuldenkompromiss

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