Donnerstag, 1. Dezember 2016
Der pantheistische Gottesbeweis
Das ist der einzige Gottesbeweis, der nicht widerlegbar
ist. Laut dem Pantheismus ist alles Gott.
Somit ist der Beweis verblüffend einfach: Es gibt etwas,
also existiert Gott. Gott ist dann kein Wesen, kein
Schöpfer, kein Nichts. Er ist Alles. Nun stellen sich viele
die Frage, was so ein Gott denn soll.
Nun, aus einer pantheistischen Sicht, lässt ein solcher
Gott immer noch Raum für Transzendenz, Werte und
Religion.
Allein die Quantentheorie ist schon so erstaunlich, dass
man sie als Transzendenz interpretieren kann. Gleiches
gilt für die allgemeine und spezielle Relativitätstheorie.
Werte lassen sich einfach ableiten. Um
Missverständnisse zu vermeiden: Werte sind immer
menschengemacht. Aber man kann sie eben ableiten.
Wenn alles Gott ist, sollte man niemanden schaden,
denn man schadet Gott nicht. Alles hat seinen Wert,
selbst der Stein auf einen anderen Planeten.
Der Pantheismus ist auch kein Problem in punkto
Religion Natürlich werden die Kirchenleute
widersprechen. Aber meditieren kann auch ein
Pantheist.
Morgen gibt es eine Zusammenfassung.

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Mittwoch, 30. November 2016
Der Gottesweweis von Robert Spaermann
Nach Sparmann könnten wir ohne Gott nichts wissen.
Sein Gottesbeweis geht in etwas so (als von mir
gewähltes Beispiel):
Ein Ehepaar sitzt in seinem Wohnzimmer und unterhält
sich. Doch was ist 1000 Jahre später
"daran noch wahr"?
Dann dürften die beiden längst vergessen sein. Oder
was ist erst, wenn es kein Leben mehr gibt? Ist es dann
immer noch wahr, dass das Ehepaar einst im
Wohnzimmer gewesen ist und sich unterhielt?
Schließlich gibt es keine Hinweise mehr darauf.
Da es keine Menschen mehr gibt, gibt es auch keine
Wohnzimmer mehr. Man kann sagen, dass diese Szene
dann im Grunde nicht mehr wahr ist.
Ist diese Szene denn aber wahr gewesen? Es gibt keine
Hinweise darauf, keine Zeugen mehr. Gott wäre somit
in etwas eine Bibliothek.
Natürlich ist das auch kein ultimativer Gottesweis, zu
dem kommen wir morgen.
Vielleicht gibt es aber wirklich eine Grundkraft, eine
Energie, die die Welt im Innersten zusammen hält.
Vielleicht ist Gott eine Kraft, eine Energie.

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Dienstag, 29. November 2016
Warum ich nicht an einen personellen Schöpfer glaube
Das hat weniger damit zu tun, dass es das Böse gibt,
dafür kann man noch eine einsehbare Begründung
liefern.
Aber hier die einzelnen Gründe:
Ein Schöpfer müsste das Universum erschaffen haben.
Das stimmt aber nicht. Das Universum ist aus dem Nichts
entstanden. Das hat natürlich mit der Definition des Nichts
zu tun. Aus Zeitgründen verzichte ich hier auf eine
weitere Erklärung. Ein solcher Schöpfer wäre auch nur
der alte Lückenbüßer-Gott, der mit jeder
wissenschaftlichen Erkenntnis kleiner wird.
Warum hat der Schöpfer die Erde dann erst
verhältnismäßig spät mit "intelligenten Leben" gefüllt?
Warum stirbt dann irgendwann alles Leben im
Universum aus?
Warum geht selbst das ganze Universum seinen Ende
entgegen?
Das Universum hat kein Ziel, etwas Sinnloseres kann
man sich bald nicht vorstellen.
Wieso kann auch die Evolution nicht alles so perfekt
hinkriegen aus? Viele Tiere und Menschen sind alles
andere als perfekt. Ein solcher Gott wäre ein absoluter
Stümper. Morgen geht es darum, warum die Existenz
Gottes dennoch denkbar ist. Übermorgen verrate ich
dann, warum es Gott mit Sicherheit gibt. Hört sich jetzt
wie ein Widerspruch an, ist aber keiner.

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