Mittwoch, 25. Mai 2011
Erforscher des Bösen - Niels Birbaumer
Ein interessantes Interview mit dem Neuropsychologen Birbaumer:

http://www.zeit.de/zeit-wissen/2011/03/Portraet-Birbaumer

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Definitiv interessant.

Dabei stellte sich mir eine Frage: Angst ist ein negatives Gefühl. Wenn den beschriebenen Verbrechern/Patienten beigebracht werden kann, dieses Gefühl bewusst zu entwickeln- warum sollten sie das tun?

warum sollte jemand bewusst Angst entwickeln wollen bzw diese Angst bewusst auslösen, wenn diese Angst ihn davon abhält das zu tun, was er jetzt eigentlich tun möchte?
Angst, Triebverzicht... reicht die, anscheinend für Menschen mit der diskutierten Problematik recht abstrakte, Aussicht, dann nicht ins Gefängnis zu kommen, um diese beiden negativen Reize auszubalancieren?

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Hm, da kann ich natürlich auch nur spekulieren. Vielleicht die Neugier?
Für einen Menschen der das noch nie erlebt hat, könnte mgl. folgender Gedankengang stattfinden:
Ich möchte wissen, wie man als "Normaler" denkt und so negativ kann das Angstgefühl nicht sein, die anderen leben ja auch damit.
Angst ist ja nicht nur negativ, Angst hilft auch das eigene Risiko zu minimieren.

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Das das im "Normalbetrieb" funktioniert kann ich mir ja noch vorstellen, wenn man neugierig ist wie sich das wohl jetzt für andere anfühlt. Das setzt aber ein gewisses Mass an Empathie voraus.

Aber ob man in einer Situation, in der man Gewalttat X eigentlich gern begehen möchte, sich dann doch lieber auf die Hirnströme konzentriert? Denkt man weit geniug um sich zu erinnern "ich habe ein Neuro-Problem. Ich kannd asinden Griff kriegen".

Eins der Kernargumente im Strafdiskurs ist immer wieder, dass Straftäter beim Begehen von Straftaten nicht weit genug vorausdenken um zu realisieren "wenn ich erwischt werde, dann endet das übel" und daher höhere/härtere Strafen keinen Abschreckungseffekt haben.

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