Dienstag, 30. Oktober 2012
Mehr Freizeit
Freie Lebenszeit ist der wichtigste Faktor, wenn die Grundbedürfnisse gesättigt sind. Aufgrund der steigenden Produktivität müssten die Arbeitszeiten sinken. Doch wir leben im Kapitalismus.
Und so erleben wir vor allem eins: Uns wird immer mehr Lebenszeit gestohlen: Die Rente mit 67, steigende Überstunden, teilweise sogar unbezahlt.
Die Argumente aus der Wirtschaft kann man getrost in die Tonne kloppen. Der Wirtschaft geht es nur um eins: Es soll möglichst viel Lebenszeit in Arbeitszeit umgewandelt werden.
Dass es bei sinkenden Arbeitszeiten zu niedrigerem Wachstum kommt mag ja sein. Aber die Lebenszeit ist nun mal wichtiger.
Wichtig wäre es, wenn wir eine Linke hätten, die ganz klar die Senkung der Arbeitszeiten im Visier hätte. Und die ganz offen sagt, dass sie auch dann noch dazu steht, wenn man dann Abstriche beim Wachstum machen muss.
Eine gute Grundlage wäre das Bochumer Programm, aus dem folgt, dass die Arbeitszeit auf 30 Stunden die Woche sinkt.
30 Stunden Ausbeutung sind schließlich mehr als genug.
Lasst uns den Kampf aufnehmen!

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Mal so ganz nebenbei bestünde eine reelle Möglichkeit, die Arbeitslosenquote deutlich zu senken, wenn jeder Mensch unterm Strich weniger arbeiten würde (Stichwort Jobsharing).
Ich teile Ihre Auffassung; aber so ganz ohne Aufgabe geht der Mensch genau so zugrunde wie als Sklave seiner Wirtschaft.

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So ganz ohne Aufgabe, das mag schon sein. Aber Aufgaben gibt es auch außerhalb der Lohnarbeit genug. Warum muß es immer eine Autorität sein? Die Menschen können auch selber ihre beruflichen Dinge regeln.

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Das Betreuungsgeld wird nicht kommen, weil die Wirtschaft zu sehr drauf aus ist, die menschliche Arbeitskraft (möglichst zum Nulltarif) zu besitzen. Die Allianz aus Wirtschaftsverbänden und sich als links gerierenden Parteien, die es verhindern wird, sagt einfach alles.
Mir möge bitte in nächster Zeit kein SPDler, PDSler, Grüner oder sonstewas unter die Finger kommen und erklären, daß es sie ganz supertolle Familienpolitik mache. Das ist Wirtschaftspolitik, Politik im Interesse der Wirtschaft. Der GRoßwirtschaft, in Familienbetrieben sieht das tw ganz anders aus. Da sind sie ganz einer Meinung mit Arbeitgeberverbänden und spätestens das sollte einen dazu bringen, mal nachzudenken.

Kinder in die Krippe/Kita/Ganztagsschule, wo man sie möglichst früh dran gewphnt, zu funktionieren, und Eltern in den Ganztagsjob, der so mies bezahlt wird, daß man beide braucht, damit Monatsende und Geldende nicht zu weit auseinanderliegen. Das verkaufen wir dann als Selbstverwirklichung, man arbeitet ja nicht, damit es Geld bringt, sondern weil es so viel Spaß macht und einen persönlich so viel weiterbringt.
oh brave new world...

Ohne Aufgabe&Ziel fehlt dem Menschen tatsächlich was. Aber wer hat eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt, daß man das nur im Beruf finden kann?

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Bingo!

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