Mittwoch, 24. April 2013
Der tiefe Fall des Uli Hoeneß
Uli Hoeneß war ein begnadeter Fußballer und ein sehr guter Manager. Es gab auch immer die andere Seite: In seiner Würstchenfabrik duldet er keinen Betriebsrat. Auch sonst machte er sich für eine neoliberale Politik stark. Hoeneß war immer auch ein Akteur der Ausbeuterklasse. Und er propagierte das, was ich vehement ablehne: Eine Sozialpolitik nach Gutsherrenart. Er entschied, ob jemand Almosen bekommt oder nicht. Die Menschen sollten kein Anrecht auf die Hilfe haben, die Bonzen entscheiden selber, wem sie was geben. Ein Hartz IV-Empfänger hat nicht mehr viel Anrecht auf Datenschutz. Wohnungen können durchsucht werden und ein "Florida-Rolf" ist schnell in den Schlagzeilen. Leute wie Hoeneß genießen meist Anonymität. Irgendwas muss im Fall Hoeneß schiefgelaufen sein, sonst wäre das nicht an die Öffentlichkeit geraten. Schon hat Hoeneß, wie schon Christian Wulff den Medien gedroht. Sie Lehren aus dem Fall Hoeneß: Weg mit dem übertriebenen Datenschutz bei Millionenbetrügern! Weg mit der Straffreiheit bei Selbstanzeigen. Automatische Freiheitsstrafen ohne Bewährung!

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